Diese Villa passt sich nahtlos in ihre Umgebung ein, im perfekten Zusammenspiel mit dem umliegenden Gelände. Der Eingang, scheinbar unauffälliger, weil seitlich
versetzt, wird hingegen von einer Freitreppe betont und vorweggenommen, von den Echos, die dem Wirken des Architekten Scarpa nachhallen und die den
Besucher zum Haupteingang geleiten. Diese Freitreppe mit ihren asymmetrischen Rampen scheint gut an die Natur angepasst, fast so, als wolle sie unmerklich einen
Bereich, einen Pfad schaffen, der im Boden entsteht und ungezwungen zum Eingang der Villa führt. Auf den ersten Blick fallen der Überstand des Treppenhauses
und der eigentliche Eingang des Wohnbereiches ins Auge, der doppelte Höhe hat und, gekennzeichnet durch transparente Stellen und Glasflächen, den Eindruck
von Vertikalität, Volumen und Imposanz unterstreicht. Die gesamte Anlage macht einen kompakten und ausgeglichenen Anschein zwischen den beiden Geschossen,
mit einem Spiel der massiven und leeren Stellen, die einander abwechseln und sich gegenseitig neutralisieren. Der Wohnbereich besteht aus zwei hervorstehenden
Decken, in denen die Horizontalität vorherrscht. Es entstehen dadurch große Wohnterrassen, die Hauptfassade ist leichter gestaltbar, freier und offener dank der
großen Glasflächen und Ecken, die fast vollständig entmaterialisiert werden. Der rückwärtige Bereich der Villa präsentiert sich im Gegensatz dazu eher geschlossen
und massiv, gekennzeichnet durch ein großes Vordach, das den Vorbau schützt und sich bis zur Terrasse hinzieht. Die Inneneinrichtung spielt deutlich mit den Trends
unserer Zeit: weiß, Transparenz, Licht, die den Eindruck abgelöster Elemente vermitteln, erinnern ein wenig an Tadao Ando, große Glasflächen verstärken und
betonen die Beziehung zur Außenwelt.
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