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Wie unTerscheideT sich schall?
Lärm und akustische Störquellen belasten die Konzentrationsfähigkeit. Lärmstress im Büro gefährdet
die Gesundheit und mindert die Arbeitsleistung. Eine Studie des VDI schätzt die Leistungseinbußen
durch Lärm auf 20 bis 30 Prozent.
Um systematisch Schall zu reduzieren, sowie die Anforderungen an die Trittschalldämmung gegen
Schallübertragung nach DIN 4109 einzuhalten, bedarf es der Unterscheidung zwischen Raumschall
und Trittschall.
RAUMSCHALL breitet sich – unabhängig von seiner Quelle – im Raum auf direktem Weg sowie
über mehrere Schallreflexionen an Wand und Boden aus. Neben Gesprächen oder Lärm von
Büro- und Arbeitsgeräten zählen Gehgeräusche (GEHSCHALL) und das Rücken von Stühlen zu den
typischen Störquellen. Gegenstände und Materialien im Raum beeinflussen durch ihre Schallabsorption
(SCHALLABSORPTIONSGRAD) die Dämpfung oder Verstärkung des Schalls im Raum.
TRITTSCHALL entsteht durch das Begehen des Bodens, aber auch durch das Rücken von Stühlen und
Tischen und wird in angrenzende Räume übertragen, die daneben, darunter oder darüber liegen.
Der Bodenbelag hat somit nicht nur einen großen Einfluss auf den Lärmpegel im Raum des Entstehens
sondern auch auf benachbarte Räume, in die sich Schall und Schwingungen ausbreiten.
Die NACHHALLzEIT misst die raumakustische Qualität und beschreibt die zeitspanne, in der der Schall-
druckpegel im Raum nach Abschalten der Schallquelle um 60 dB abfällt. Ist die Schallabsorption hoch,
verringert sich die Nachhallzeit. Mit Teppichböden von oBJecT carpeT werden Absorptionswerte
von bis zu aW 0,40 erreicht, was einer vielfachen Verbesserung gegenüber vielen anderen Teppichböden
und Hartböden entspricht.
Ventilator 45 dB
gespräch 60 dB
Tastatur 60 dB
kopierer 70 dB
Telefon 80 dB
staubsauger 80 dB
Wie unterscheidet sich Schall? Und:
Lässt sich raumakustische Qualität messen?
meetings 70 dB
drucker 50 dB
„ Teppichboden ist nicht nur ein wirksamer
Verhinderer des Trittschalls an der Quelle,
er kann auch ein Raumschall-Schlucker für
Geräusche aller Art sein.“
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Philip Leistner, Fraunhofer-Institut für
Bauphysik IBP, Lehrstuhl für Bauphysik, Universität Stuttgart