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Gira Elektro-Installations-Systeme
Schutzarten
Schutz vor Berührung, Fremdkörpern und Wasser nach
EN60529/DIN VDE 0470 Teil 1
Betriebsmittel müssen, abhängig von den Umgebungsbedingungen
unter denen sie eingesetzt werden, gegen Berührung, Eindringen
von Fremdkörpern unterschiedlicher Größen und gegen ein Eindrin-
gen von Wasser geschützt werden� Um zu definieren, wogegen ein
Betriebsmittel geschützt ist, wurden die sogenannten IP-Schutzgra-
de festgelegt� Dabei steht IP für den englischen Begriff „internatio-
nal protection“ und bedeutet soviel wie „Internationaler Schutz“�
Die IP-Schutzgrade werden in folgender Form dargestellt:
IP-Kennung (1) Kennziffern (2) Buchstabe (3)
Kennung (1):
Kennzeichnung für den Schutz von Personen gegen Berühren von
gefährlichen Teilen und Schutz des Betriebsmittels gegen Eindrin-
gen von Fremdkörpern und Wasser�
Kennziffern (2), siehe nebenstehende Tabelle:
Beschreibt den Schutz des Betriebsmittels bezüglich Berührungs-
und Fremdkörperschutz und gegen schädliches Eindringen von
Wasser�
Buchstabe (3):
Zusätzlich kann wahlweise hinter den beiden Kennziffern der
Schutzgrad für Personen durch einen Buchstaben angegeben wer-
den�
IP 21 C
(1)
(2)
(3)
Das Gehäuse dieses Betriebsmittels schützt
2
Personen gegen den Zugang zu gefährlichen Teilen mit den
Fingern sowie das Betriebs mittel gegen das Eindringen von
Fremdkörpern mit einem Durchmesser von mindestens
12,5 mm und größer�
1
das Betriebsmittel gegen Eindringen von senkrecht fallen-
den Wassertropfen�
C
Personen, die Werkzeug mit einem Durchmesser von
2,5 mm und größer sowie einer Länge bis 100 mm in das
Gehäuse einführen�
Mögliche Buchstaben:
A
Handrückensicher
B
Fingersicher
C
Geschützt gegen Zugang mit Werkzeug bis 100 mm Länge
D
Geschützt gegen Zugang mit Draht bis 100 mm Länge
Schutzgrade nach EN 60 529:
Kennziffer
Schutzgrad
Berührungs- und
Fremdkörperschutz
(1. Kennziffer)
Wasserschutz
(2. Kennziffer)
0
nicht vorhanden
nicht vorhanden
1
gegen Fremdkörper
> 50 mm K;
gegen Handrücken
gegen senkrecht trop-
fendes Wasser
2
gegen Fremdkörper
> 12 mm K;
gegen Berührung
mit einem Finger
gegen schräg tropfen-
des Wasser bis 15° zur
Senkrechten
3
gegen Fremdkörper
> 2,5 mm K;
gegen Berührung
mit einem Werkzeug
gegen Sprühwasser bis
60° zur Senkrechten
4
gegen Fremdkörper
> 1 mm K;
gegen Berührung
mit einem Draht
gegen Spritzwasser aus
allen Richtungen
5
gegen schädliche
Staubablagerungen im
Innern
gegen Strahlwasser aus
allen Richtungen
6
gegen Eindringen
von Staub (staubdicht)
gegen starkes
Strahl wasser
7
–
bei zeitweiligem
Eintauchen
8
–
bei dauerndem
Untertauchen
Schutzklassen gegen zu hohe Berührungsspannung
Die Art des Schutzes gegen gefährliche Körperströme wird durch
Angabe von Schutzklassen gekennzeichnet� Es gibt drei Schutz-
klassen, deren Bedeutung in der nachfolgenden Tabelle beschrie-
ben ist�
Schutzklasse
Symbol
Beschreibung
I
Betriebsmittel mit einfacher Basi-
sisolierung� Bei einem Fehler in der
Basisisolierung kann der Körper (z� B�
metallene Umhüllung von Geräten)
unter Spannung stehen� Die Körper
sind an einen Schutzleiter ange-
schlossen und durch eine Schutz-
maßnahme gesichert (z� B� Netzab-
schaltung durch Überschutzorgane)�
II
Betriebsmittel mit einfacher Basi-
sisolierung und einer Zusatzisolie-
rung (doppelte Isolierung) oder mit
einer verstärkten Isolierung (einstufi-
ge Isolierung)� Bei Versagen der Ba-
sisisolierung ist damit ein Schutz bei
indirekter Berührung sichergestellt
(Schutzmaßnahme Schutzisolierung)�
III
Der Schutz gegen gefährliche Kör-
perströme wird durch die Schutz-
maßnahme Schutzkleinspannung
(Wechselspannung ≤ 50 V, Gleich-
spannung ≤ 120 V, Sicherheitsspan-
nungsquelle) sichergestellt�