Dieses Wohnbauprojekt kommt als Kombination
unterschiedlicher, zuweilen gegensätzlicher und verbundener
Elemente daher. Im Grundriss gesehen, ist es nicht parallel,
sondern auf einer schrägen Achse angelegt. Drei grundlegende
Raumbereiche lassen sich festmachen, die vom eigenen Licht
leben. Der unbändige und massive Kopf des Gebäudes, der den
Haupteingang beherbergt. Die zum Meer gerichtete Fassade,
gekennzeichnet durch Öffnungen und Glasflächen, die das
Erdgeschoss vollständig entmaterialisieren, im Gegensatz zum
eher homogenen und kompakten Gepräge des Obergeschosses.
Auf der Rückseite der Anlage hingegen sind die Räume deutlich
versetzt, die Vertikalität nimmt gegenüber der Horizontalität der
gegenüber liegenden Fassade beherrschenden Charakter an.
Auch der Einsatz von völlig unterschiedlichen Materialien für die
beiden Aufrisse unterstreicht deren Eigenständigkeit, als ob sie
zu zwei verschiedenen Gebäuden gehörten. Der weitere Kontrast
rührt von der Verteilung der Glasflächen her, die sämtlich auf
der dem Meer zugewandten Fassade konzentriert sind, um
den Ausblick auf das Meer zu unterstützen und ihm mehr Wert
beizumessen, anders als den fast völlig geschlossenen Wänden,
die beinahe keine Öffnungen aufweisen. Durch diese Gestaltung
erhält der Teil mit Meerblick innen eine Verbindung mit den edlen
Bereichen des Hauses, während der geschlossene Bereich für
Anlagen und Hilfsräume genutzt wird.
Der zum Meer gewandte Aufriss erschafft im Obergeschoss
eine Doppelfassade neu, dank der Sonnenschutzvorrichtungen,
die übereinander gleiten und so die Scheidewände verbergen,
wodurch scheinbar das Glaselement hervorgehoben wird.
Außerdem verleihen sie mit ihrer Mobilität der gesamten Anlage
den Eindruck von Dynamik und Bewegung.
119.