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Patrick Frey wurde in Seoul, Südkorea, geboren
und zählt zu den besten Interior- und Produkt-
designern in Deutschland. Zusammen mit seinem
Team arbeitete er von Hannover aus für inter-
national renommierte Hersteller aus den unter-
schiedlichsten Metiers.
Seine Entwürfe haben zahlreiche internationale
Preise gewonnen, darunter den IF Product Design
Award, den Good Design Award des Chicago
Athenaeum sowie den Reddot Design Award.
Bereits im ersten Jahr seit der Gründung seines
eigenen Studios gewann Patrick Frey den hoch-
dotierten Preis für Nachwuchsdesigner, den
Lucky Strike Junior Design Award. Seine Objekte
wurden in vielen internationalen Ausstellungen
gezeigt. Seit 2014 ist er Professor für Produktde-
sign an der Hochschule für angewandte Wissen-
schaft und Kunst in Hannover.
FREIFRAU: Stella ist nicht dein erstes Design
für Freifrau. Erinnerst du dich noch an die
Anfänge der Zusammenarbeit?
PATRICK FREY: Ja, und ob! Im Jahr 2015 auf
der Möbelmesse in Köln lernte ich Hansjörg
Helweg zum ersten Mal kennen. Es war mal
wieder eines dieser Jahre, in denen es überall
hieß, dass das Prinzip Messe überholt sei und
keine Zukunft hätte. Als ich über die Messe
ging, entdeckte ich den Stand von Freifrau
und war begeistert davon, eine neue Marke zu
entdecken.
FF: Der Vollholzstuhl Stella ist nun bereits das
dritte Design für Freifrau. Was ist die Essenz
hinter der Gestaltungsidee?
PF: Im Grunde bin ich begeistert von einfachen
Formen. Nehmen wir das Beispiel Bauernstuhl.
Gutes Material, eine langlebige Ver-
arbeitungsweise und ein klar erkennbarer
Zweck bestimmten seinerzeit die Gestaltung.
Davon ließ ich mich auch für Stella inspirieren.
Unser Ziel war es, einen hochwertigen Armleh-
nenstuhl komplett aus Holz zu erschaffen, der
einerseits statisch reduziert wirkt, sich dann
aber beim Sitzen selbst als bequemes Sitzmöbel
entpuppt – in gelernter Freifrau-Philosophie.
FF: Und die Lösung sah wie aus?
PF: Um ehrlich zu sein, diese Aufgabe war alles
andere als einfach und der Designprozess war
verhältnismäßig langwierig. Das Zauberwort
dabei war Formholz, mit dem es uns gelang,
eine angenehme Flexibilität in die Rückenlehne
zu integrieren. Damit ist uns eine wahre Evolu-
tion gelungen: ein Stuhl, der in der Formspra-
che auf das Wesentliche reduziert ist und dabei
nichts an Sitzkomfort einbüßt.
FF: Wo siehst du Stella integriert?
PF: Im Prinzip überall – ob im Restaurant oder zu-
hause am Esstisch. Durch die schlichte Eleganz
des Stuhls passt er nahezu überall- hin. Ich
kann mir vorstellen, dass Menschen mit einem
Hang zu skandinavischem Design in Stella ein
neues und unerwartetes Produkt innerhalb
des Freifrau-Portfolios finden können. Zudem
hat Stella die Chance, ein neuer Klassiker zu
werden.
Das gesamte Interview finden Sie unter www.freifrau.com
Patrick Frey (*1973 Seoul, Südkorea) studierte Indust-
rial Design an der Hochschule Hannover für Design und
Medien. Während seines Studiums arbeitete er im Büro
Formfürsorge Design. 2007 gründete er das Studio Patrick
Frey Industrial Design, nachdem er drei Jahre zusammen
mit Markus Boge das Büro Frey & Boge hatte.
Viele seiner Produkte wurden mit internationalen Design-
preisen ausgezeichnet. 2012–2013 unterrichtete er an
der HAWK, Hochschule für angewandte Wissenschaft und
Kunst. Seit 2014 unterrichtet Patrick Frey Produktdesign an
der Hochschule Hannover, University of Applied Sciences
and Arts.
„Ich bin begeistert
von einfachen Formen.
Stella ist genau das und
bequem dazu!“
“I really love
simple shapes. Stella
combines simplicity
with real comfort!”
PATRICK FREY
PATRICK FREY